Finanzierung von Bikeparks, Flowtrails, Skateparks & Pumptracks

Finanzierung Bikepark Pumptrack

Schild im Bikepark Willingen am Fuß des Flowtrails / Freeride: Finanzierung & Förderung von Bikeparks, Trailparks & Pumptracks

 

Bei Fragen zur Finanzierung von Fahrradstrecken, Bikeparks, Skateparks, Trailparks & Pumptracks helfen wir Ihnen gerne weiter! Folgend haben wir schonmal einige hilfreiche Infos zusammengestellt.

Download Bauantrag / Bauanleitung Bikepark:
Formular zur Genehmigung, Realisierung und Bau von MTB Trails, BMX-  Trails, MTB- Wegenetze, Trailparks, MTB- Routen – Mountainbike Infrastruktur

 

Bikeparks und Pumptracks in Erdbauweise haben den großen Vorteil, dass sie im Vergleich zu anderen Sportstätten unschlagbar preiswert sind. Das Baumaterial ist günstig oder sogar kostenlos, umweltfreundlich und nahezu überall vorhanden. Auch die Pflege und Instandhaltung ist denkbar einfach und wird in der Regel von den Aktiven selbst übernommen.

 

Jedoch auch kostenintensivere Rollsportanlagen, Skate- & Bikeparks aus Asphalt, Holz, Stahl oder Beton etc. machen oftmals gerade für große Städte mit vielen potentiellen Nutzern Sinn.
Beispielsweise kann ein asphaltierter Pumptrack neben dem Mountainbike auch mit Skateboard, Scooter und Inline-/Rollerskates etc. benutzt werden.

Daher ist von Fall zu Fall zu prüfen, welche Anlage für den betreffenden Standort geeignet ist.

Obwohl oftmals im städtischen & kommunalen Haushalt wenig Geld für einen Bikepark vorgesehen ist, entdecken viele Kommunen Bikeparks & Pumptracks als gute Möglichkeit zur Bewegungsförderung.

Netzwerken und alle Interessengruppen mit ins Boot holen!

Wichtig ist, dass alle beteiligten Seiten – also Nutzer/innen, Verwaltung und Politik – gemeinsam eine solches Projekt angehen, um eine erfolgreiche Finanzierung zu ermöglichen.
Sportliche Betätigung stärkt die Gesundheit , Rollsportanlagen bieten einen sozialen Mehrwert und moderne Bikeparks, Skateparks & Pumptracks sind ein Aushängeschild für viele Kommunen!

Wenn wenig kommunale Mittel zur Verfügung stehen, ist es evtl. vorteilhaft, wenn ein Sportverein als Bauherr auftritt, da dieser mehr Freiheiten bei der Vergabe der Bauaufträge hat und ihm mehr Finanzierungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Außerdem sollten die Rahmenbedingungen bedacht werden, wie z.B. Baugenehmigungen, Klärung der Lärmschutzbedingungen, Klärung der Nutzungsbedingungen, Klärung des Bedarfs und Absprache mit dem Landessportbund, Finanzierungsplan  etc.

Geld und Unterstützung durch das Bundesland / Landessportbund

Das Bundesland ist verantwortlich für den Sportstättenbau. Die Höhe der Förderung hängt von vorhandenem Geld und der Nachfrage der Nutzer ab.
Beispiel NRW: Die Kommunen bekommen Geld zur Sportförderung über die „Sportpauschale“ . Diese wird über das Gemeindefinanzierungsgesetz zugewiesen und jede Kommune kann frei über den Betrag verfügen. Derzeit sind es ca. 3 € pro Einwohner oder ein Mindestbeitrag von 40.000 € für jede Kommune. Auch ein Bürgschaftsprogramm für Vereine wurde initiiert, um Sportvereinen einen Zugang zum Kreditmarkt zu ermöglichen. Auch über den jeweiligen Landessportbund werden Gelder für den Sportstättenbau bereitgestellt. Bis zu 35 % der Investitionskosten können Vereine als Zuschuss erhalten!
Es ist ratsam, sich frühzeitig mit dem zuständigen Landessportbund in Verbindung zu setzen.

Geld und Unterstützung durch Kommunen / Landkreise

Neben der Sportförderung der Länder ist es natürlich möglich auch weitere Mittel der Kommunen oder der Landkreise zu erhalten. Am meisten wird in direkten Gesprächen zwischen Kommune, Nutzer/innen und Vereinen erreicht. Es sind viele Modelle denkbar, die eine Finanzierung ermöglichen, z.B.: Pflege- und Instandhaltungsmaßnahmen durch Nutzer/innen in Eigenleistung, Erreichen möglichst viele Nutzergruppen – beispielsweise auch Schulen, Kindergärten & Firmenevents, Ãœbernahme einer Sportstätte durch einen Verein etc.
Beispiel Stadt Warstein, Sauerland NRW – Sportstättenentwicklungsplan 2013: Die Stadt Warstein erhält jährlich rd.73.000,00 € als Sportpauschale. Von diesem Betrag werden- so sieht es die Sportförderrichtlinie der Stadt Warstein vor – 15% an den Stadtsportverband gezahlt, so dass der Stadt Warstein für eigene Maßnahmen bzw. für größere Maßnahmen (über 5.000,00 €) der Vereine jährlich rd. 62.000,00 € zur Verfügung stehen (Stand 2013). Zum Jahresende 2012 befanden sich 47.184,49 € in Sonderrücklage Sportpauschale.
Quelle: https://www.warstein.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/Freizeit_u._Sport/Sportstaettenentwicklungsplan_2013_Verwaltungsentwurf.pdf

Geld und Unterstützung aus der Wirtschaft / Finanzhilfe durch Sponsoring

Immer mehr Unternehmen erkennen, dass es wichtig und richtig ist, die Möglichkeiten für sportliche Betätigung, nicht nur der Mitarbeiter/innen zu fördern. Ein Engagement vor Ort wirkt immer positiv für das Image.
Firmen-eigene Bikeparks & Pumptracks, Werbebanner inkl. Print- und Onlinemedien oder Unterstützung von Vereinsaktionen sind Varianten, wie Unternehmen den Sport aktiv fördern. Auch eine direkte Beteiligung am Bau ist denkbar.
Beispiele:
Warsteiner Bikepark, Rüthen – Kallenhardt: Die Warsteiner Brauerei als Hauptsponsor unterstützt / unterstützte den Park mit Summen im 5-stelligen Bereich.
Orthomol Asphalt Pumptrack, Langenfeld: Die  Firma Orthomol hat in Kooperation mit der Stadt einen öffentlich zugänglichen Asphalt Pumptrack angelegt.

Geld und Unterstützung durch Crowdfunding / Spenden

Diese Möglichkeit erfordert ein gutes Networking. Mit kleineren Spendenaktionen oder einem Kuchenverkauf vor Ort fängt man an,  mit Crowdfunding kann man schon ein bisschen mehr in die Offensive gehen. Es gibt vorgefertigte Crowdfunding-Konzepte auf dem Markt. Man muss diese Möglichkeiten aber selbst bewerben, um Unterstützer zu gewinnen. Darüber hinaus bietet das Internet eine Vielzahl von Gelegenheiten, Geld für Vereinsprojekte zu erlangen, wie beispielsweise klubkasse.de. Wenn man einen großen Kreis an Unterstützern erreichen kann, wird der Bikepark-  Traum schnell zur Realität!
Beispiele:
Evo Bikepark in Nizza auf indiegogo.com
Bikepark Meschede auf der Plattform der Volksbank Sauerland eG

Geld und Unterstützung durch EU- Förderung / Fördermittel der europäischen Union z.B. Leader Programm etc.

Oft sind die von der EU zur Verfügung stehenden Struktur-Fonds gar nicht direkt für den Sportstättenbau vorgesehen, sondern als Regionalentwicklungsprogramme für Städte oder ländliche Gebiete. Von daher darf man eine geplante Sportstätte nicht nur als Sportplatz darstellen, sondern sollte den Mehrwert für die Kommune oder Region hervorheben.
z.B.: Mehr Tourismus, Bekämpfung der Landflucht, Förderung der regionalen Nachhaltigkeit, bessere Lebensqualität der Bewohner
Kreativität und eine gute Vernetzung ist angesagt, denn nur die kommunale Politik hat die Möglichkeit Projekte für eine EU-Subvention vorzuschlagen.
Die bedeutendsten Strukturfonds sind der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und der Europäischer Fonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER).

Für die EU-Förderprogramme in Deutschland sind die Bundesländer zuständig. Ziel ist die Entwicklung ihrer ländlichen Räume, die unter anderem auch einen LEADER-Ansatz beinhalten. Während die Mehrzahl der Bundesländer die Auswahl der Regionen durch Wettbewerbe durchführt, haben andere einen eher flächenorientierten Ansatz gewählt. Weitere Info: www.netzwerk-laendlicher-raum.de

Ob ein Bikepark, Skatepark, Flowtrail oder Pumptrack gefördert wird, hängt von vielen Faktoren ab. Beratung und Hilfe dazu gibt es bei der Gemeinde, Stadtverwaltung und öffentlichen Stellen.
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat einen informativen Leitfaden zur Sportstättenförderung durch die EU herausgebracht (PDF- Download)

Beispiele von Bikepark- Projekten, die mit EU Mitteln unterstützt wurden oder werden:

Trailpark Winterberg, Sauerland NRW:
„Den Bau des Trailparks fördern die Europäische Union im Rahmen Ziel-2 Förderung sowie  das Land NRW. Die Jury hatte vor allen Dingen die Verknüpfung der Angebote der Bike Arena Sauerland und des Bikeparks Winterberg mit dem neuen Trailpark überzeugt. Das Gesamtfinanzierungsvolumen liegt bei rund 270.000 Euro brutto, 170.000 Euro sind Ziel2-Fördermittel.“
Quelle: https://www.winterberg.de/Media/News/20-Kilometer-flowige-Trails-vom-Kahlen-Asten-bis-in-die-Skigebiete

Radwegenetz Eifel / MTB-Park Hürtgenwald, NRW:
„Mehr als zwanzig Routen locken ab jetzt die Mountainbike-Fahrer auf eine Tour durch Berge und Wälder der Nord-Eifel; neun im Kreis Düren, elf im Kreis Euskirchen. EU und NRW zahlen zwei Drittel der 770.000 Euro Kosten. Die Kreise Düren und Euskirchen wollen mit dem Routennetz den Eifel-Tourismus fördern und um die Sportvariante Mountainbike ergänzen.“
Quelle: https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/radwegenetz-fuer-mountainbiker-eifel-100.html

Bikewelt Schöneck, Vogtland, Sachsen
„Unter dem Titel „Bike-Resort Vogtland“ strebt Schöneck eine touristische Weiterentwicklung auf der Basis des Mountainbike-Tourismus an. Für das Vorhaben sollen Fördermittel aus dem Ziel-3-Programm der EU in Millionenhöhe fließen. Schöneck hofft dabei auf eine 85-prozentige Förderung, wobei der Eigenanteil der Stadt bei 350.000 Euro liegen würde.“
Quelle: https://www.vogtland.de/freizeit/fit-aktiv/radfahren/schoeneck-setzt-auf-bike-resort-artikel8045572.php

Also! Tu gutes und erzähle davon!

Eine gute und vielversprechende Möglichkeit eine passende Finanzierungsmöglichkeit zu finden liegt oftmals in einer Kooperation aller Beteiligten, vor allem auch im Zusammenspiel von Vereinen und Kommunen. Hier kann man alle verfügbaren Optionen ziehen um bestmögliche Ergebnisse herauszuholen. Denn eine moderne und vielfältig nutzbare Skate- & Bikeanlage ist im Sinne aller Beteiligten.

Und wenn ein Projekt erfolgreich umgesetzt wurde, bei dem alle an einem Strang gezogen haben und mit dem sich jeder identifizieren kann, dann ist das Ergebnis nicht nur ein schöner Bikepark, Pumptrack, Flowtrail oder Skatepark, sondern auch ein Vorzeigeobjekt mit positiver Ausstrahlung für die ganze Region!

Download Bauantrag / Bauanleitung Bikepark:
Formular zur Genehmigung, Realisierung und Bau von MTB Trails, BMX-  Trails, MTB- Wegenetze, Trailparks, MTB- Routen – Mountainbike Infrastruktur

Quellen:
https://www.playground-landscape.com/de/article/view/1640-finanzierung-des-sportstaettenbaus-moeglichst-viele-moeglichkeiten-nutzen.html
https://www.dosb.de/fileadmin/fm-dosb/arbeitsfelder/umwelt-sportstaetten/Downloads/Sportstaetten/DOSB_Sportstaetten_A4_ES.pdf
https://de.wikipedia.org/wiki/LEADER


78 Millionen Euro für Sportstätten in NRW – explizit auch für Pumptracks und Dirtparks!

Förderrichtlinie: Mit bis zu 78 Millionen Euro wollen Bund und Länder Sportstätten fördern – deutlich genannt werden auch Bikeparks & Pumptracks! Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten

Warum dieses Investitionsprogramm ?

Beim Land NRW – „Investitionspakt Sportstättenförderung“ – heißt es : „Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie sollen Wohlstand und Beschäftigung gesichert und mit Investitionen in Sportstätten die Zukunftsfähigkeit der kommunalen Infrastruktur gestärkt werden.“

Profitieren sollen vor allem solche Projekte, die besonders viele Menschen zur sportlichen Betätigung anspricht, vor allem sollen auch Kinder und Jugendliche dadurch gefördert werden.

Was wird gefördert?

Gefördert werden können laut Land NRW„Gebäude und Einrichtungen, die zur Ausübung von einer oder mehreren Sportarten dienen“ sowie „Anlagen für den Breitensport, die die körperliche Fitness, den Ausgleich von Bewegungsmangel sowie den Spaß am Sport befördern“.

„Vorrang in der Förderung haben Maßnahmen, die besonders vielen Menschen einen Zugang zur sportlichen Betätigungermöglichen und/oder quartiersbezogene niederschwellige Angebote mit großer Reich-weitefür Kinder und Jugendliche zum Inhalt haben(zum Beispiel Par-couring, Dirtbike, PumpTrack,Kleinspielfelder, Basketballfelder oder Ähnliches).Einrichtungen des Breitensportskönnen auch dann gefördert werden, wenn sie in untergeordneten Teilen auch dem Leistungssport dienen“

Wer kann die Förderung beantragen?

Die Förderung kann ausschließlich von Gemeinden beantragt werden. Projektsummen: Mindestens 25.000 Euro bis maximal 1,5 Millionen.
(Quelle: https://www.ruhrnachrichten.de/lokalsport-nordkirchen/78-millionen-euro-fuer-nrw-sportstaetten-so-funktioniert-der-investitionspakt-1556323.html)

Weitere Info:

https://www.ruhrnachrichten.de/lokalsport-nordkirchen/78-millionen-euro-fuer-nrw-sportstaetten-so-funktioniert-der-investitionspakt-1556323.html

https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/ministerin-scharrenbach-es-wird-sportlich-und-das-doppelter-hinsicht

https://www.mhkbg.nrw/sites/default/files/documents/2020-07/mhkbg_16.07.2020_anlage.pdf

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